Garmisch-Partenkirchen
Finanzamt
Mit dem Neubau des Finanzamtes Garmisch-Partenkirchen besteht die Möglichkeit, sämtliche Arbeitsbereiche unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen und im Sinne eines bürgerfreundlichen Dienstleitungsanbieters
angemessen zu inszenieren.
Städtebaulich bildet der Baukörper mit dem vorgelagerten Bürgerplatz einen neuen Quartiersschwerpunkt, der an den das bestehende Wohnquartier heranwächst und sich neu arrondiert.
Der flache, weitgestreckte Sockelbau des Erdgeschosses nimmt zusammen mit dem südlich anschließenden Baumpaket der Stellplätze die bestehende Bauflucht auf, schottet die Wohnbebauung gegen die Bahnstrecke ab und hält in Nord-Süd-Richtung eine fußläufige Anbindung an die angrenzenden Straßen frei.
Gleichzeitig markieren die auf diesem Sockel aufliegenden Obergeschosse die Adresse. Die Auskragung in Verlängerung der vorhandenen Erschließungsachsen schafft städtebauliche Identität und strahlt auf das Vorfeld des Gebäudes aus. Das öffentliche Bauvorhaben dient somit zum Anstoß einer Neubelebung des Quartiers.
Das Energiekonzept sieht die Nutzung oberflächennaher Geothermie zum Heizen und Kühlen vor. Im Winter tritt eine Wärmepumpe in Aktion, die das 10-grädige Temperaturniveau des Erdreichs mit hoher Effizienz auf Heizungstemperaturniveau (Vorlauf 40°C) transformiert. Als eine der Bauaufgabe angemessene Lösung wird zudem eine mit Zuluft betriebene Bauteilaktivierung vorgesehen.
Über die außenliegende Freitreppe betritt der Besucher die großzügige Eingangshalle, die vom offenen Innenhof flankiert beidseitig belichtet wird. Als Aufweitung der hausinternen Erschließungsmagistrale nimmt sie zentrale Funktionen wie Empfang, Servicezentrum und Wartezone auf. Alle Arbeitsbereiche mit Parteiverkehr liegen im Erdgeschoss und verfügen entlang der Magistrale über eigenständige Adressen. Diese sinnfällige Organisation garantiert eine eindeutige Orientierung und verhindert mit den offenen Fassaden jegliche Schwellenangst des Besuchers.
Parallel zur öffentlichen Magistrale liegt auf der dem Platz abgewandten Seite des Gebäudes eine interne Bürostraße, die die zuvor beschriebenen Arbeitsbereiche untereinander kurzschließt und über ein weiteres, internes Treppenhaus mit Aufzug mit den Obergeschossen verbindet.
Während das Erdgeschoss zum Platz weitgehend aufgeglast ist und sich die Verwaltung transparent, offen und bürgernah darstellt, bildet die steinern gegliederte Fassade der Obergeschosse die Zellenstruktur der Büros ab.
Wettbewerb
in Arge mit SHA Scheffler Helbich Architekten
Auslober: Stadt Garmisch-Partenkirchen