Dinslaken
Umbau Wahlleistungsstationen
Das St.Vinzenz-Hospital Dinslaken widmet zwei Stationen im bestehenden Bettenhaus zu einem interdisziplinären Wahlleistungsbereich mit insgesamt 40 Betten um. Die Arbeiten werden in insgesamt 4 Bauabschnitten bei laufendem Stationsbetrieb durchgeführt.
Die Zusammenführung bisher in verschiedene Pflegestationen eingestreuter Wahlleistungsbetten in interdisziplinären Wahlleistungsstationen ist ein wesentlicher Baustein der Zielplanung des St.Vinzenz-Hospitals Dinslaken. Der Vorteil liegt in einer flexiblen Belegung, die sich an der tatsächlichen Auslastung der einzelnen Abteilungen orientieren kann.
Zu diesem Zweck werden zwei Stationen im bestehenden achtgeschossigen vollständig entkernt und die bestehenden zwölf Patientenzimmer auf der Gartenseite neugestaltet. Gleichzeitig werden auch alle anderen Funktionsbereiche der Station den besonderen Anforderungen einer Wahlleistungsstation angepasst und von Grund auf saniert.
Die für die neuen Stationsbereiche gewünschte Wertigkeit vermittelt der durchgängige Bodenbelag aus Vinylplanken in eichefarbener Holzoptik. Auch die Beleuchtung aus versetzt angeordneten Aufbauleuchten mit indirektem Lichtanteil trägt zum wohnlichen Gesamteindruck der Stationsflure bei.
Die Patientenzimmer selbst werden flexibel als Zweibettzimmer, Einbettzimmer mit Zustellbett und Einzelzimmer-Suite neu entwickelt. Auch hier folgt die Innenraumgestaltung einem einheitlichen Konzept, das die Tischlermöbel, loses Mobiliar, die Beleuchtung und die Bebilderung mit großformatigen Leinwandrucken mit regionalen Motiven umfasst.
Standort: Dr. Otto-Seidel-Straße 31-33,
46535 Dinslaken
Bauherr: St. Vinzenz-Hospital Dinslaken
Fläche: : ca. 1.300 m² Nutzfläche
Bausumme: ca. 2.100.000 €
Leistungsphasen lt. HOAI: 1-9
Erster Ansatzpunkt im Nutzungs- und Gestaltungskonzept sind die bestehenden und für die Entstehungszeit des Bettenhauses typischen langen Flure ohne Tageslichtbezug. Eine neue Patientenlounge bildet als Fluraufweitung einen natürlichen Anlaufpunkt; eine Kaffeebar und gemütliche Sessel schaffen Verweilqualität. Ein bereits bestehendes Arztzimmer am Flurende wird als verglaster multifunktionaler Besprechungsraum ausgebaut, auch an dieser Stelle fällt nun natürliches Tageslicht in den Stationsflur. In beiden Fällen wird die beeindruckende Aussicht aus dem sechsten und siebten Obergeschoss über die Stadt nun auch von den Verkehrsflächen der Station aus inszeniert.
Darüber hinaus werden die bisher in gedrungene Wandnischen eingebauten Zimmertüren durch raumhohe hölzerne Türelemente ersetzt. Die zwischen den Eingängen zu den Patientenzimmern liegenden Bäder treten so als eigenständige Körper in Erscheinung, alternierend in rot und weiß abgesetzt gliedern sie den Flur.
Sämtliches Mobiliar einschließlich der Bettrückwände entsteht als individuelle Tischlerarbeit nach dem Entwurf der Architekten und lässt die Erinnerung an typische Krankenhauszimmer vergessen. Individuelle Bettrückwände ersetzen die für klassische Pflegebereiche typischen Bettschienensysteme. Die Installationen am Bettplatz treten in den Seitenblenden der Bettrückwand zurück, die im allgemeinen Pflegebereich seltener genutzten Anschlüsse für medizinische Gase sind hinter Klappen in der Möbelfront versteckt. In den Zimmern mit Zustellbett lassen sich die hier farblich abgesetzten Rückwände am zweiten Bettplatz mit wenigen Handgriffen zu einem Sekretär umbauen.
Die durchgängig barrierefreien Patientenbäder stehen mit dunklen Fliesen in Natursteinoptik und leuchtend weißen Sanitärobjekten in direktem Kontrast zur hellen Zimmergestaltung in Weiß-, Creme- und Rottönen.